Auf den Spuren der Champions – Ruben Visser

Ruben Visser Steckbrief:

Gewinner EPT London 2013 ($900k), Amsterdam Master Classics ($280k) im November 2014, Deauville High Roller (200k) im Jahr 2012.

Fünfter der niederländischen ewigen Geldrangliste mit 2,3 Millionen Dollar Live-Gewinnen

Turniersituation: Level 17, Blinds 2.500/ 5.000 Ante 500, 92 Spieler noch im Turnier, Chipaverage 193.000

Der Holländer hat mit 250k den Chiplead an seinem Tisch inne, an dem sich nur noch sieben Spieler befinden.

Allerdings sitzen auf den Plätzen genau hinter ihm Vladimir Troyanovski (seat 3), der gerade den High Roller Event der France Poker Series gewonnen hat und PokerStars Pro Eugene Katchalov (seat 4).

Beide haben noch um die 100k Chips. Ab Platz 87 gibt es hier im Main Event von Deauville schon ordentliche €8.000.

Troyanovski und Katchalov müssen also jeden Move genau überlegen.

Erster Orbit:

In unserer ersten beobachteten Hand sitzt Ruben Visser im Cut Off, raist auf 11k und Button, sowie die beiden Blinds folden.

Doch dann scheint der chipstarke Holländer zunächst das Interesse an der Action verloren zu haben.

Nur einmal im Small Blind raist er auf $10k und erhält keine Gegenwehr.

Zweiter Orbit:

Die ersten drei Hände pausiert Visser noch, dann spielt er mal wieder eine Hand. Das Spielerfeld ist mittlerweile auf 89 geschrumpft. Noch zwei Spieler müssen ohne Geld gehen.

Aber der EPT London-Champ von 2013 tritt gegen einen der größeren Stacks am Tisch an. Er raist aus UTG+1 auf 11k und bekommt den Call. Der Flop bringt

     

Visser legt 10k über die Linie und bekommt abermals nur den Call. Der Turn bringt die

 

und beide checken zum River. Dort zeigt sich die

 

Visser überlegt kurz und schiebt dann gewaltige 60k in die Mitte. Sein Kontrahent wirft daraufhin sofort seine Karten in den Muck.

Der Pot bleibt allerdings der Einzige, um den der Table Captain in dieser Bubble-Phase, in unserem zweiten Orbit kämpft.

Dritter Orbit:

Im dritten Orbit hält Ruben Visser noch zwei Hände ruhig, dann tritt er aufs Gas und macht endlich den Druck, den man von ihm, mit dem dicken Chipstack erwartet.

Hand 17: Ein Spieler raist aus UTG auf 11k und Visser macht den Call. Troyanovski ist mittlerweile short, versucht auf Zeit zu spielen, foldet dann aber.

Katachlov bleibt dabei und hinter ihm noch ein weiterer Spieler. Der Flop kommt mit Q 5 7 herunter, Big Blind und der Initial Raiser checken zu Visser. Der bettet 21k und bekommt den Pot kampflos überlassen.

Hand 18: Es folgt eine überaus interessante Hand zwischen Vladimir Troyanovski und Visser. Der Holländer raist auf 11k, sein russischer Nachbar überlegt lange und macht den Call.

Am Flop treten die beiden Heads Up gegeneinander an.

Die ersten drei Karten bringen

     

Visser spielt 8k an, und Troyanovski tankt wieder lange, zählt seinen Stack (ca. 50k) und macht schließlich den Call.

Ruben Visser

Ruben Visser – mehrfacher Titelträger.
 

Der Turn bringt die 3. Wieder spielt Visser an, diesmal 12k und Troyanovski bleibt weiter dabei. Die T auf dem River macht das Full House auf dem Board komplett.

Und Ruben Visser stellt seinen Kontrahenten all in.

Wenn Troyanovski hier callt und das Board nicht reicht, geht er ohne Geld aus dem Main Event. Nach langem Nachdenken scheint ihm das Risiko zu groß. Er foldet und behält noch ungefähr sechs Big Blinds.

Hand 19: Und Ruben Visser bleibt auf dem Gaspedal. Dieses Mal callt er 11k im Small Blind. Der Flop bringt

     

Visser feuert 15.500 ab und wird gecallt. Der Turn bringt die 8.

Und wieder callt Vissers Gegner die Bet von diesmal 20.500. Auf dem River zeigt sich der K.

Visser feuert die dritte Barrel ab (28.500). Sein Gegenüber callt auch diese Bet und wirft fluchend seine Karten in den Muck, als er sieht, das Visser K 8 für runner runner Two Pair hält.

Hand 20: Mittlerweile hat der Chipleader am Tisch alle Gegner eingeschüchtert. Er sitzt im Big Blind und callt die Bet des shorten Katchalov in Höhe von 12k. Der Flop bringt

     

Check, check. Gleiches Spiel nach der Turncard 7. Doch nach dem River 7 setzt Visser 18k und Katchalov verabschiedet sich knirschend von seiner Hand.

Bis die Bubble platzte, sollte noch eine ganze Stunde vergehen. An Ruben Vissers Tisch überstehen alle Spieler die Druckphase des Holländers und schaffen es ins Geld.  

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