Wer, wann, wo
In gerade einmal zwei Tagen wurde also das teuerste Turnier der WSOP „durchgeprügelt“, trotz der schlechten Struktur mit schnellen Blind-Erhöhungen ließen sich aber 135 Spieler das $111.111 teure Vergnügen nicht entgehen.
Mehr als 14 Millionen Dollar landeten auf diese Weise im Preisgeldfonds, allein der Sieger erhielt fast 4 Millionen, allerdings ging die Teilnehmerzahl gegenüber der letzten Austragung im Jahr 2013 um 30 zurück.
Am ersten Turniertag wurde das Feld zunächst auf 45 Spieler verkleinert und tatsächlich gelang es in unvermindert rasantem Tempo, das Turnier in der vergangenen Nacht zu entscheiden.
Enttäuschender Verlauf für die Germanics
Eine herbe Enttäuschung war das ONE DROP für unsere deutschsprachigen Spieler, die zwar mit acht Mann zahlenmäßig gut vertreten waren, am Ende aber fast leer ausgingen.
Christoph Vogelsang und Tobias Reinkemeier kamen in guter Ausgangsposition in den zweiten Turniertag, während Max Altergott ein wenig Boden gutmachen musste.
Während sich Vogelsang und Reinkemeier etwas überraschend recht früh verabschiedeten, drehte Altergott richtig auf und lag kurzzeitig sogar in Führung.
Direkt nach der Bubble kam es aber zum Crash mit Ben Sulsky, bei dem der Deutsche mit A♥ Q♥ zum All-In antrat und von A♦ K♣ gecallt wurde. Das Board brachte mit 6♣ 4♠ 3♣ 3♠ 7♥ nur niedrige Karten und Altergott musste sich mit rund $250.000 Preisgeld verabschieden.
Hellmuth führt den Finaltisch an und scheitert
Mit enormer Rasanz ging es weiter und schon nach wenigen Stunden war der Finaltisch erreicht. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Phil Hellmuth, nachdem er zuvor gleich mehreren Spielern den Krieg erklärt hatte, die Chiplead erobert.
Eine Weile sah es also wirklich so aus, als könne der Poker Brat nach seinem 15.Bracelet greifen, doch letztlich wurde er unsanft ausgebremst und scheiterte auf Platz 6, nachdem er sich etwas peinlich praktisch ausblinden ließ.
Fortan dominierten die erfahrenen Dan Colman und Jonathan Duhamel das Geschehen, mit Bill Klein mischte aber auch noch ein waschechter Freizeitspieler mit.
Duhamel und Klein im Heads-Up
Auf den Plätzen 5, 4 und 3 scheiterten nacheinander Dan Perper, Ben Sulsky und Dan Colman, womit es zum Duell Amateur gegen Profi kam.
Der schwerreiche Bill Klein hatte es also tatsächlich gegen den Weltmeister von 2010 ins Heads-Up geschafft und zeitweilig konnte er sogar die Führung erobern.
Unterm Strich setzte sich aber Duhamels Erfahrung durch, der seinem Widersacher Chip um Chip abnahm, ehe es zur letzten großen Schlacht kam.
Mit K♥ J♦ brachte Klein seine restlichen Chips per 3-Bet im Pot unter, doch gegen Duhamels K♣ K♠ sah es ganz übel aus. Das Board brachte mit J♥ 9♣ 5♥ A♠ 4♠ noch ein wenig Spannung, am Ende durfte Jonathan Duhamel aber jubeln.
Der Kanadier verbesserte sich mit seinem zweiten Bracelet auch auf Platz 8 der All-Time-Money-List, sein Gegner Bill Klein durfte sich freuen, so manchen Profi hinter sich gelassen zu haben.
Endstand Event #57 $111.111 Highroller for ONE DROP
Platz
Spieler
Nation
Preisgeld
1
Jonathan Duhamel
Kanada
$3.989.985
2
Bill Klein
USA
$2.465.522
3
Dan Colman
USA
$1.544.121
4
Ben Sulsky
USA
$1.118.049
5
Dan Perper
USA
$873.805
6
Phil Hellmuth
USA
$696.821
7
Anthony Zinno
USA
$565.864
8
Sergey Lebedev
Russland
$466.970
9
Andy Lichtenberger
USA
$390.875
10
John Racener
USA
$390.875
11
Brian Hastings
USA
$332.593
12
Byron Kaverman
USA
$332.593
13
Talal Shakerchi
Großbritannien
$289.273
14
David Sands
USA
$289.273
15
Joseph Cheong
USA
$251.653
16
Max Altergott
Deutschland
$251.653
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